Neue Genomische Techniken für die Ernährungssicherung
Die EU steht angesichts globaler Krisen, Klimawandel und geopolitischer Unsicherheiten vor der Aufgabe, ihre Ernährungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Neue genomische Techniken (NGT), insbesondere die präzise Genschere CRISPR/Cas, bieten enormes Potenzial, klimaresiliente, ertragreiche und ressourcenschonende Pflanzen zu entwickeln. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) unterscheiden sich bestimmte NGT-Anwendungen wissenschaftlich nicht von herkömmlicher Züchtung und gelten als ebenso sicher. Viele Erzeugerländer – darunter die USA, Kanada und Brasilien – haben bereits rechtssichere und innovationsfreundliche Regelungen für NGT eingeführt. Damit droht der EU ein erheblicher Wettbewerbsnachteil, wenn sie bei der Anpassung ihres Rechtsrahmens weiter zögert oder neue Handelshemmnisse aufbaut. 19 EU-Mitgliedstaaten haben die Europäische Kommission zuletzt aufgefordert, Wirtschaft und Handel gezielt zu entlasten, Bürokratie abzubauen und Rechtssicherheit entlang der Wertschöpfungskette zu schaffen. Diese Forderungen müssen auch bei der Regulierung von NGT im laufenden Trilogverfahren gelten, um zusätzliche Belastungen für die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft zu vermeiden.
Pflanzenschutzmittelzulassung muss kritisch überprüft werden
Der Kartoffelanbau steht buchstäblich mit dem Rücken an der Wand, betont UNIKA-Geschäftsführer Dr. Sebastean Schwarz. Die zur Verfügung stehenden Pflanzenschutzmittel werden immer weniger, so dass ein Resistenzmanagement in zentralen Bereichen wie der Pflanzkartoffelproduktion trotz Sonderregelungen bereits jetzt kaum mehr realisierbar ist. Hinzu kommt, dass wir es zunehmend mit neuen Schädlingen zu tun haben. Nehmen wir das Auftreten der Schilf-Glasflügelzikade, sie bedroht ganz aktuell den Anbaustandort Deutschland. Hier besteht akuter Handlungsbedarf.
Die UNIKA begrüßt daher die Ankündigung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) ausdrücklich, die aktuelle Situation kritisch zu überprüfen und sowohl auf nationaler wie auf europäischer Ebene neu auszurichten. Wir nehmen das Ministerium beim Wort und unterstützen die Ausführungen, dass wir modernen Pflanzenschutz brauchen, unabhängig von der Ausrichtung der Produktion, ob ökologisch oder konventionell, so Schwarz.
Die Darstellung der aktuellen Situation im Kartoffelanbau und die entsprechenden politischen Forderungen hat die UNIKA an das BMLEH gerichtet und signalisiert, dass wir konstruktiv, kritisch und aktiv den Prozess begleiten werden. Die Forderungen finden Sie hier.
Sonderkulturen unter Druck: Erster Parlamentarischer Abend fordert verlässliche Rahmenbedingungen
Pflanzenschutz, Bürokratie und Produktionskosten – nur einige Punkte, die den Sonderkulturbereich dieser Tage intensiv beschäftigen. Unter dem Motto „Querbeet – ein erfrischender Abend mit hiesigem Obst, Gemüse, Pilzen und Kartoffeln“ fand am 14. Oktober 2025 nun der erste Parlamentarische Abend der Sonderkulturen in Berlin statt, um sich gemeinsam mit zahlreichen Abgeordneten des Deutschen Bundestages, Vertreterinnen und Vertretern von Behörden, Verbänden und Mitgliedsunternehmen über die aktuellen Herausforderungen und politischen Handlungsbedarfe auszutauschen. Eingeladen hatten die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. (BVEO), die Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. (UNIKA) sowie der Deutsche Kartoffelhandelsverband e.V. (DKHV).
Als Hauptrednerin war die Parlamentarische Staatssekretärin Silvia Breher vor Ort und hob in ihrem Grußwort die Bedeutung der deutschen Erzeugung von Sonderkulturen hervor. Man habe zahlreiche Vorzeigeunternehmen im Land, welche die Verbraucherinnen und Verbraucher mit hochwertigen Lebensmitteln versorgen. Ihre wertvolle Arbeit mit verlässlichen Rahmenbedingungen zu ermöglichen, sei ein Anliegen des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Für einen konstruktiven Austausch steht das Ministerium und seine Referate jederzeit bereit.
Johannes Bliestle (Vorsitzender BVEO), Silvia Breher (Parlamentarische Staatssekretärin BMLEH), Thomas Herkenrath (Präsident DKHV), Olaf Feuerborn (Vorsitzender UNIKA)
Die Kartoffel kann´s – Ein faszinierender Blick in die Welt der deutschen Kartoffelbranche
Die deutsche Kartoffelbranche – eine Welt voller Innovation, Tradition und Leidenschaft! Der Film „Die Kartoffel kann´s“ veranschaulicht dies auf beeindruckende Weise. Der von der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V. (UNIKA) produzierte Film entführt die Zuschauer auf eine faszinierende Reise durch die gesamte Wertschöpfungskette der Kartoffel. Von der Züchtung über die Primärproduktion bis hin zum Abpackhandel und der Verarbeitung wird eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig und stark die Kartoffelbranche ist.
Mit authentischen Bildern aus dem Alltag der Kartoffelwirtschaft und klaren Botschaften präsentiert sich die Branche selbstbewusst und zukunftsorientiert. Drohnenaufnahmen, Zeitraffer- und Makroaufnahmen sowie weitere kreative stilistische Elemente eröffnen den Zuschauern neue Perspektiven auf das, was oft als selbstverständlich angesehen wird.
Die UNIKA lädt alle Interessierten herzlich ein, diesen faszinierenden Film anzusehen. Er steht zum Download bereit und kann von allen Interessierten für Social Media, Webseiten und andere Plattformen genutzt werden. Tauchen Sie ein in die Welt der deutschen Kartoffelwirtschaft und entdecken Sie, wie viel mehr hinter dieser beliebten Knolle steckt!
Neues UNIKA-Merkblatt zur Schilf-Glasflügelzikade erschienen
Sie ist klein und unscheinbar, aber für den Kartoffelanbau eine große Gefahr: Die Schilf-Glasflügelzikade (Pentastiridius leporinus) breitet sich in deutschen Anbauregionen zunehmend aus. Sie überträgt bakterielle Krankheitserreger, die das Potenzial für massive Ertrags-, Qualitäts- und Lagerverluste, bis hin zum Totalausfall der betroffenen Kartoffelflächen haben. Ein neues Merkblatt der UNIKA informiert umfassend über die Biologie des Schädlings, seine Rolle als Überträger der Bakteriellen Kartoffelknollenwelke sowie über aktuelle Erkenntnisse zur Verbreitung und Bekämpfung.
Das neue UNIKA-Merkblatt richtet sich an die landwirtschaftliche Praxis. Zahlreiche Fotos und Abbildungen veranschaulichen Symptome und Entwicklungsstadien und machen das Merkblatt besonders anschaulich und praxisorientiert. Das Merkblatt wurde gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Kartoffelbranche sowie mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Julius Kühn-Instituts (JKI) erarbeitet. Die Inhalte basieren auf aktuellen Erkenntnissen aus Forschung und Praxis.
Die Deutsche Kartoffelwirtschaft
Betriebe
1
Beschäftigte
1
Auszubildende
1
Umsatz
1
Mrd. Euro
Entdecken Sie die Vielfalt
unserer Arbeit
Verschaffen Sie sich einen weitreichenden Überblick unserer Aktivitäten. In unseren Merkblättern und Leitlinien werden Fachthemen aufbereitet. Wir stellen Informationen zur Branche zur Verfügung - wie in unseren Leitsätzen. Einen Einblick in das breite Spektrum der Verbandsarbeit zeigt der Jahresbericht auf.
Wir laden Sie herzlich ein mit dem Besuch unserer Homepage, die Themen, die Gremien und deren Struktur sowie die Arbeitsfelder der UNIKA aus der Nähe kennenzulernen.