Wichtiger Schritt zur Eindämmung bakterieller Krankheitserreger an Kartoffeln

„Wir setzen auf einen ganzheitlichen Lösungsansatz, der aus kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes besteht“, so Olaf Feuerborn, Vorstandsvorsitzender der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V. (UNIKA). „Aktuell sind im Kartoffelanbau keine Pflanzenschutzmittel regulär zugelassen, um die Glasflügelzikaden als Überträger bakterieller Krankheitserreger zu bekämpfen. Dies ist jedoch dringend als kurzfristige Maßnahme erforderlich, um den Kartoffelanbau zu erhalten“, führt Feuerborn weiter aus. Der Vorsitzende der UNIKA begrüßt die Entscheidung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 23. April 2025 daher ausdrücklich, dass für verschiedene Pflanzenschutzmittel sogenannte Notfallzulassungen ausgesprochen worden sind. „Der Schutz der Kartoffelpflanzen vor Schaderregern ist ein bedeutender Baustein im Risikomanagement und dient ausschließlich zur kurzfristigen Absicherung dieses regional erzeugten Grundnahrungsmittels. Daher hatte die UNIKA die nun positiv beschiedenen Anträge auf Ausnahmegenehmigungen gestellt“.
"Es fehlen die Werkzeuge": Vorsitzender Olaf Feuerborn im Interview mit der agrarzeitung
Der Kartoffelanbau ist keine ganz leichte Sache. Zu unkalkulierbaren Witterungseinflüssen kommen immer mehr Schädlinge. Der UNIKA-Vorsitzende, Olaf Feuerborn, schätzt die aktuelle Lage ein.
agrarzeitung: Die ersten Frühkartoffeln sind schon in der Erde. Wie bewerten Sie die Pflanzbedingungen in der aktuellen Saison?
Olaf Feuerborn: Um frühzeitig mit Frühkartoffeln aus den heimischen Regionen am Markt zu sein, sind optimale Vorbedingungen erforderlich. Von der Vorbereitung der Pflanzkartoffeln bis hin zum Aufwand für Abdeckungen wie Vlies und Folie. Maßgeblich sind die Wetterbedingungen vor Ort entscheidend – und die können zwischen der Pfalz und den niedersächsischen Frühkartoffelregionen sehr unterschiedlich sein. Stand heute war die Befahrbarkeit der Böden sowohl in der Pfalz wie auch im Rheinland und in den niedersächsischen Gebieten gegeben, sodass die ersten Pflanzungen vorgenommen worden sind. Grundsätzlich gilt: Wer pflanzt, hat gute Bedingungen und ist früh am Markt, muss aber einen hohen Aufwand stemmen. Die weitere Entwicklung hängt nun von den kommenden Wetterbedingungen ab, aber ein Anfang ist bereits gemacht.

Weltwassertag 2025: UNIKA betont die Bedeutung von Wasser für die Kartoffelproduktion
Digitale Werkzeuge in der Bewässerung: Durch Sensoren, die die Bodenfeuchte sowie das Bestandesklima erfassen, kann der Landwirt online auf die Werte zurückgreifen.
Am Weltwassertag, der jährlich am 22. März weltweit begangenen wird, möchte die UNIKA noch einmal auf die entscheidende Rolle von Wasser in der Kartoffelproduktion und die damit verbundenen zukünftigen Herausforderungen aufmerksam machen.
„In Folge des sich wandelnden Klimas erleben wir mehr Temperatur- und Niederschlagsschwankungen und werden uns auf die Zunahme von Wetterextremen mit langen Trocken- und Hitzeperioden einstellen müssen“, erklärt UNIKA-Geschäftsführer Dr. Sebastean Schwarz.
Auch wenn Deutschland aufgrund seiner klimatischen Gegebenheiten für den Kartoffelanbau prädestiniert ist, reicht das natürliche Wasserangebot an vielen Standorten nicht mehr aus. Unsere kartoffelanbauenden Betriebe sind daher auf zusätzliche Bewässerung angewiesen. Dabei ist die Kartoffel trotz ihrer hohen Ansprüche an eine gleichmäßige Wasserversorgung eine der wassereffizientesten Ackerkulturen. Sie reagiert überaus positiv mit höheren Erträgen und deutlich verbesserter Qualität auf die zusätzlichen Wassergaben.
Seit vielen Jahren beschäftigen sich die Fachgremien der UNIKA intensiv mit dem Thema „Wasser“, sei es mit Modellrechnungen zum Wasserbedarf, zu technischen Aspekten oder zur nachhaltigen Nutzung. „Das Thema hat für uns eine besondere Relevanz. Wir werden Entwicklungen daher weiterhin aktiv begleiten“, so Dr. Schwarz.
Die Kartoffel kann´s – Ein faszinierender Blick in die Welt der deutschen Kartoffelbranche
Die deutsche Kartoffelbranche – eine Welt voller Innovation, Tradition und Leidenschaft! Der neue Film „Die Kartoffel kann´s“ nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Reise durch die gesamte Wertschöpfungskette der Kartoffel. Von der Züchtung über die Primärproduktion bis hin zum Abpackhandel und der Verarbeitung wird eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig und stark diese Branche ist.
Produziert von der UNIKA in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern aus der Kartoffelwirtschaft und unterstützt von der Landwirtschaftlichen Rentenbank, feierte der Film seine Premiere während der jüngsten Mitgliederversammlung des Verbandes – ein echtes Highlight für alle Beteiligten.
Mit authentischen Bildern aus dem Alltag der Kartoffelwirtschaft und klaren Botschaften präsentiert sich die Branche selbstbewusst und zukunftsorientiert. Drohnenaufnahmen, Zeitraffer- und Makroaufnahmen sowie weitere kreative stilistische Elemente eröffnen den Zuschauern neue Perspektiven auf das, was oft als selbstverständlich angesehen wird.
Die UNIKA lädt alle Interessierten herzlich ein, diesen faszinierenden Film anzusehen. Er steht zum Download bereit und kann von allen Interessierten für Social Media, Webseiten und andere Plattformen genutzt werden. Tauchen Sie ein in die Welt der deutschen Kartoffelwirtschaft und entdecken Sie, wie viel mehr hinter dieser beliebten Knolle steckt!
Vorstandswahlen im Rahmen der Mitgliederversammlung
v.l. Dr. Sebastean Schwarz, Holger Laue, Leo von Kameke, Olaf Feuerborn, Franz-Bernd Kruthaup, Thomas Herkenrath
Die Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft (UNIKA) hat im Rahmen ihrer 24. Mitgliederversammlung am 4. Februar 2025 in Berlin turnusmäßige Vorstandswahlen durchgeführt. Dabei wurden die Vorstandsmitglieder Thomas Herkenrath, Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverbands e. V., Holger Laue, Vorsitzender des Ausschusses Kartoffeln des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. und Franz-Bernd Kruthaup, Geschäftsführer der GRIMME Holding GmbH, einstimmig wiedergewählt.
Die Wiederwahl der erfahrenen Vorstandsmitglieder unterstreicht das Vertrauen der Mitglieder in die kontinuierliche und erfolgreiche Arbeit des Vorstands. Dem fünfköpfigen Vorstand der UNIKA gehören weiterhin als Vorsitzender Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbands Sachsen-Anhalt e.V., sowie Leo von Kameke, geschäftsführender Gesellschafter der SOLANA-Gruppe, an.
UNIKA-Mitgliederversammlung 2025: Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg der Kartoffelbranche
Der Vorsitzende der UNIKA, Olaf Feuerborn, betonte während der 24. Mitgliederversammlung am 4. Februar 2025 in Berlin die entscheidende Rolle der Zusammenarbeit innerhalb der Kartoffelbranche. „Die Herausforderungen des vergangenen Jahres, wie z.B. die Kraut- und Knollenfäule, das stetige Voranschreiten der Schilf-Glasflügelzikade, haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir als Branche zusammenstehen und gemeinsam Lösungen entwickeln,“ sagte Feuerborn.
„Unsere Branche zeichnet sich seit jeher durch ihre Nachhaltigkeit sowie ihre Anpassungs- und Innovationsfähigkeit aus. Wir stehen zu Umwelt- und Ressourcenschutz und unterstützen den integrierten Pflanzenschutz nachdrücklich. In unserer Branche gibt es keine Trennung zwischen ökologischen und konventionellen Betrieben – wir vereinen alle Facetten. Mit der Kartoffel liefern wir ein Lebensmittel, das den höchsten Qualitäts- und Gütestandards entspricht und ein Vorbild für die Einhaltung von Rückstandshöchstgehalten ist,“ stellte Feuerborn klar hervor.

UNIKA-Jahresbericht 2024
Am 4. Februar 2025 fand die 24. Mitgliederversammlung der UNIKA in Berlin statt. Im Rahmen der Versammlung des Dachverbandes der Deutschen Kartoffelbranche wurd der UNIKA-Jahresbericht 2024 veröffentlicht.
Er bietet detaillierte Einblicke in die Gremienarbeit, die vielfältigen Aktivitäten des Branchenverbandes im Jahr 2024 sowie Strukturzahlen zum Kartoffelsektor.

Die Deutsche Kartoffelwirtschaft
Betriebe
1
Beschäftigte
1
Auszubildende
1
Umsatz
1
Mrd. Euro
Entdecken Sie die Vielfalt
unserer Arbeit
Verschaffen Sie sich einen weitreichenden Überblick unserer Aktivitäten. In unseren Merkblättern und Leitlinien werden Fachthemen aufbereitet. Wir stellen Informationen zur Branche zur Verfügung - wie in unseren Leitsätzen. Einen Einblick in das breite Spektrum der Verbandsarbeit zeigt der Jahresbericht auf.
Wir laden Sie herzlich ein mit dem Besuch unserer Homepage, die Themen, die Gremien und deren Struktur sowie die Arbeitsfelder der UNIKA aus der Nähe kennenzulernen.