Rekordbeteiligung beim Blockseminar „Kartoffelproduktion“ an der Universität Göttingen – Erfolgreiches Networkingformat für Studierende und Praktiker
Mit rund 70 Teilnehmenden verzeichnete das diesjährige Blockseminar im Rahmen des Studienmodules „Kartoffelproduktion“ an der Georg-August-Universität Göttingen eine neue Bestmarke. Das zweitägige Seminar, das am 8. und 9. Mai 2025 in enger Kooperation mit der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. (UNIKA) stattfand, brachte Studierende des Masterstudienganges Agrarwissenschaften und Gasthörende aus der Praxis zusammen.
Das zweitägige Programm umfasste Fachvorträge zu Themen wie Produktionstechnik und Marktanalysen. Impulsvorträge von Branchenvertreterinnen und -vertretern gaben Einblicke in berufliche Perspektiven und Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zusätzlich stellte die Versuchsstation Dethlingen ihre praxisorientierte Arbeit in der Kartoffelforschung vor. Ein Netzwerkabend rundete das Programm ab.

Die Gesamtstrategie ist entscheidend
Editorial von Dr. Sebastean Schwarz, UNIKA-Geschäftsführer, in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Kartoffelbau"
Nachdem die Probleme mit Zikaden in der Kartoffel seit 2022 ungebremst zunehmen, zeichnet sich nun ein erster Hoffnungsschimmer ab. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat Ende April die von der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V. (UNIKA) für bestimmte Pflanzenschutzmittel gestellten Anträge auf Ausnahmegenehmigungen bewilligt. Damit wurde ein wichtiger erster Schritt zur Eindämmung bakterieller Krankheitserreger an Kartoffeln unternommen. Bislang gab es keinen wirksamen Schutz, um die Ausbreitung der Überträger der Krankheiten, die Schilf-Glasflügelzikaden, einzudämmen. Daher begrüßt die UNIKA die BVL-Entscheidung über die getroffenen Notfallzulassungen ausdrücklich. Es ist ein bedeutender Baustein im Risikomanagement, der zur Absicherung des regional erzeugten Grundnahrungsmittels Kartoffeln dient.
Ein Grund, die bereits intensiven Bemühungen für eine ganzheitliche Bekämpfung im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes ruhen zu lassen, sind die erteilten Notfallzulassungen aber keineswegs. Bereits im vergangenen Jahr hatte die UNIKA eine Gesamtstrategie, bestehend aus kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen, entworfen, die es umzusetzen gilt, denn ackerbauliche und züchterische Maßnahmen allein reichen nicht aus. Politische Unterstützung ist erforderlich, um ackerbauliche Möglichkeiten, über die Ausnahme von den GLÖZ-Vorgaben zur winterlichen Begrünung, auszuschöpfen. Gerade die Vermeidung von Winterweizen scheint einen wesentlichen Einfluss auf die Überwinterungsfähigkeit der SGFZ-Population zu haben.
Wichtiger Schritt zur Eindämmung bakterieller Krankheitserreger an Kartoffeln

„Wir setzen auf einen ganzheitlichen Lösungsansatz, der aus kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes besteht“, so Olaf Feuerborn, Vorstandsvorsitzender der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V. (UNIKA). „Aktuell sind im Kartoffelanbau keine Pflanzenschutzmittel regulär zugelassen, um die Glasflügelzikaden als Überträger bakterieller Krankheitserreger zu bekämpfen. Dies ist jedoch dringend als kurzfristige Maßnahme erforderlich, um den Kartoffelanbau zu erhalten“, führt Feuerborn weiter aus. Der Vorsitzende der UNIKA begrüßt die Entscheidung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 23. April 2025 daher ausdrücklich, dass für verschiedene Pflanzenschutzmittel sogenannte Notfallzulassungen ausgesprochen worden sind. „Der Schutz der Kartoffelpflanzen vor Schaderregern ist ein bedeutender Baustein im Risikomanagement und dient ausschließlich zur kurzfristigen Absicherung dieses regional erzeugten Grundnahrungsmittels. Daher hatte die UNIKA die nun positiv beschiedenen Anträge auf Ausnahmegenehmigungen gestellt“.
"Es fehlen die Werkzeuge": Vorsitzender Olaf Feuerborn im Interview mit der agrarzeitung
Der Kartoffelanbau ist keine ganz leichte Sache. Zu unkalkulierbaren Witterungseinflüssen kommen immer mehr Schädlinge. Der UNIKA-Vorsitzende, Olaf Feuerborn, schätzt die aktuelle Lage ein.
agrarzeitung: Die ersten Frühkartoffeln sind schon in der Erde. Wie bewerten Sie die Pflanzbedingungen in der aktuellen Saison?
Olaf Feuerborn: Um frühzeitig mit Frühkartoffeln aus den heimischen Regionen am Markt zu sein, sind optimale Vorbedingungen erforderlich. Von der Vorbereitung der Pflanzkartoffeln bis hin zum Aufwand für Abdeckungen wie Vlies und Folie. Maßgeblich sind die Wetterbedingungen vor Ort entscheidend – und die können zwischen der Pfalz und den niedersächsischen Frühkartoffelregionen sehr unterschiedlich sein. Stand heute war die Befahrbarkeit der Böden sowohl in der Pfalz wie auch im Rheinland und in den niedersächsischen Gebieten gegeben, sodass die ersten Pflanzungen vorgenommen worden sind. Grundsätzlich gilt: Wer pflanzt, hat gute Bedingungen und ist früh am Markt, muss aber einen hohen Aufwand stemmen. Die weitere Entwicklung hängt nun von den kommenden Wetterbedingungen ab, aber ein Anfang ist bereits gemacht.

Die Kartoffel kann´s – Ein faszinierender Blick in die Welt der deutschen Kartoffelbranche
Die deutsche Kartoffelbranche – eine Welt voller Innovation, Tradition und Leidenschaft! Der neue Film „Die Kartoffel kann´s“ nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Reise durch die gesamte Wertschöpfungskette der Kartoffel. Von der Züchtung über die Primärproduktion bis hin zum Abpackhandel und der Verarbeitung wird eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig und stark diese Branche ist.
Produziert von der UNIKA in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern aus der Kartoffelwirtschaft und unterstützt von der Landwirtschaftlichen Rentenbank, feierte der Film seine Premiere während der jüngsten Mitgliederversammlung des Verbandes – ein echtes Highlight für alle Beteiligten.
Mit authentischen Bildern aus dem Alltag der Kartoffelwirtschaft und klaren Botschaften präsentiert sich die Branche selbstbewusst und zukunftsorientiert. Drohnenaufnahmen, Zeitraffer- und Makroaufnahmen sowie weitere kreative stilistische Elemente eröffnen den Zuschauern neue Perspektiven auf das, was oft als selbstverständlich angesehen wird.
Die UNIKA lädt alle Interessierten herzlich ein, diesen faszinierenden Film anzusehen. Er steht zum Download bereit und kann von allen Interessierten für Social Media, Webseiten und andere Plattformen genutzt werden. Tauchen Sie ein in die Welt der deutschen Kartoffelwirtschaft und entdecken Sie, wie viel mehr hinter dieser beliebten Knolle steckt!
Die Deutsche Kartoffelwirtschaft
Betriebe
1
Beschäftigte
1
Auszubildende
1
Umsatz
1
Mrd. Euro
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unserer Arbeit
Verschaffen Sie sich einen weitreichenden Überblick unserer Aktivitäten. In unseren Merkblättern und Leitlinien werden Fachthemen aufbereitet. Wir stellen Informationen zur Branche zur Verfügung - wie in unseren Leitsätzen. Einen Einblick in das breite Spektrum der Verbandsarbeit zeigt der Jahresbericht auf.
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