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UNIKA tagt in Dethlingen: Zukunft der praktischen Kartoffelforschung im Fokus

Andreas Meyer, Leiter der Versuchsstation Dethlingen, erläutert den UNIKA-Vorstands- und Beiratsmitgliedern im Rahmen des abschließenden Rundgangs die durchgeführten Lagerungsversuche

Ende November 2024 kamen Vorstand und Beirat der UNIKA in der renommierten Versuchsstation Dethlingen (VSD) zu ihren Wintersitzungen zusammen, um die zukünftige Ausrichtung sowie die wichtige Rolle der VSD in der Kartoffelforschung zu erörtern. In einer Zeit, in der die Herausforderungen für die Kartoffelwirtschaft stetig zunehmen, wird die Dringlichkeit von Innovation und vom praktischen Versuchswesen besonders deutlich.

„Nur noch sehr wenige Forschungseinrichtungen beschäftigen sich überhaupt mit der Kartoffel, insbesondere im Hinblick auf technische Fragestellungen“, erklärt Olaf Feuerborn, Vorsitzender der UNIKA. „Die bundesweit anerkannte Versuchsstation im niedersächsischen Dethlingen gehört zu den letzten Forschungsinstituten, die sich umfassend mit den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen unserer Branche auseinandersetzt und im gesamten Bundesgebiet beratend tätig ist.“

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Normaler Erntedruck

Am 30. August 2024 erschien in der wöchentlichen Ausgabe der agrarzeitung ein umfangreicher Beitrag zur Kartoffelernte. Der UNIKA-Geschäftsführer Dr. Sebastean Schwarz beantwortete die Fragen der Redaktion.

Witterungsbedingt kam es bei der Kartoffelernte in dieser Saison zu Verschiebungen. Die Folge waren unerwartete Angebotsspitzen. Doch nun sollte sich die Situation wieder normalisieren. Als einen Grund für die Anspannung im Markt nennt Dr. Schwarz die mangelnden Nachfrageimpulse aufgrund der Hitze und der Ferienzeit. „Diese Effekte werden jedoch in absehbarer Zeit keinen Einfluss mehr ausüben, sodass mit einer anziehenden Nachfrage gerechnet wird“, sagte er der agrarzeitung.

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Kartoffelernte: Keine Ertragsspitzen zu erwarten

„Mit der diesjährigen Frühkartoffelsaison können unsere Erzeuger zufrieden sein. Die Qualitäten waren sehr gut und die Preise stimmten auch“, so Olaf Feuerborn Vorsitzender der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V. (UNIKA). In den Frühkartoffelregionen kamen die Knollen pünktlich in die Erde und entwickelt sich gut. Frost war in den frühen Gebieten dieses Jahr kein großes Thema. Die Rodearbeiten liefen ebenfalls kontinuierlich ohne witterungsbedingte Unterbrechungen. Im Mai waren heimische Frühkartoffeln bereits in den Hofläden erhältlich. Ab Mitte Juni standen ausreichende Mengen für den bundesweiten Versand zur Verfügung. Mit dem Stichtag 10.08. endete traditionell die Frühkartoffelsaison. Die ersten Anschlusssorten ergänzen nun das Angebot.

„Das Kartoffeljahr 2024 hat es mal wieder in sich. Die Rahmenbedingungen waren alles andere als einfach“, erklärt Feuerborn. Bereits das Frühjahr war deutschlandweit geprägt von überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen. Gebietsweise waren Böden erst spät befahrbar, sodass die letzten Pflanzungen bis Mitte Juni andauerten. Anderseits kamen viele Knollen auch bei optimalen Pflanzbedingungen in den Boden. In einigen Regionen wurden Flächen durch Hochwasser und andauernde Niederschläge stark geschädigt.

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Mehr Vertrauen in unsere Landwirte

In einem aktuellen Interview mit der LZ Rheinland appeliert der UNIKA-Vorsitzende Olaf Feuerborn an die Politik, den Kartoffelanbauern die Flexibilität beim Pflanzenschutz nicht zu nehmen, um den heimischen Anbau nicht zu gefährden.

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Neue Koordinatorin für Forschungsnetzwerke und Wissenstransfer im Zusammenhang mit der Schilf-Glasflügelzikade (ZikaNet)

Von UNIKA und dem Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V. wurde eine gemeinsame Stelle zur „Koordinatorin für Forschungsnetzwerke und Wissenstransfer (ZikaNet)“  geschaffen und zum 1. Juli mit Helen Pfitzner besetzt. Helen Pfitzner war bereits in verschiednen Projekten tätig, die sich mit unterschiedlichen Fragestellungen des Pflanzenschutzes und insbesondere auch Zikaden befassen.

Vor wenigen Jahren war die Schilf-Glasflügelzikade allein als Krankheitsüberträger von SBR (Syndrom niedriger Zuckergehalte) in Zuckerrüben bekannt. Vor zwei Jahren ist festgestellt worden, dass sie auch Überträger der Bakteriellen Kartoffelknollenwelke ist. Weitere ackerbaulich genutzte Pflanzen und auch im Gemüseanbau relevante Kulturen sind von den durch Zikaden übertragenen Krankheitserregern betroffen. Trotz großer Forschungsbemühungen gibt es bisher weder alle notwendigen Grundlagen noch Lösungen für die betroffenen landwirtschaftlichen Kulturen.

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Erfolgreiches Blockseminar zur Kartoffelproduktion an der Georg-August-Universität Göttingen

Ende Mai fand im Rahmen des Studienmoduls „Kartoffelproduktion“ an der Georg-August-Universität Göttingen erstmals ein zweitägiges Blockseminar mit Netzwerkabend statt. Die Veranstaltung stieß auf große Resonanz: 50 Studierende und Gasthörende nutzen die Gelegenheit zum intensiven Austausch über aktuelle Themen der Kartoffelproduktion.

Dr. Marcel Naumann, Verantwortlicher des Studienmoduls, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Seminars. Das Seminarprogramm wurde durch Vorträge von Caroline Benecke (Landwirtschaftskammer Niedersachsen), Dr. Justus Böhm (Böhm-Nordkartoffel Agrarproduktion GmbH & Co. OHG) und Dr. Rolf Peters (PotatoConsult UG) bereichert, die über produktionstechnische Fragestellungen, Düngung, Biostimulanzien sowie den internationalen und nationalen Kartoffelmarkt informierten. Zudem boten Impulsvorträge der Gasthörenden Einblicke in die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten in der Kartoffelbranche, von Traineeprogrammen bis hin zu Karrierechancen in der Züchtung, Verarbeitung, Technikunternehmen und Pflanzenschutzmittelindustrie. Der von der UNIKA organisierte Netzwerkabend bot eine weitere Plattform für intensive Diskussionen und den Austausch untereinander.

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Pflanzenschutz zukunftsfest machen statt Rückbauprogramm für die Landwirtschaft

Verbände fordern: BMEL muss Vorschläge für „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ zurückziehen

Anlässlich der Befragung der Bundesregierung im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages am 12.06.2024 appellieren 30 Verbände der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Vorschläge für ein „Zukunftsprogramm“ Pflanzenschutz zurückzuziehen. In dem Vorschlag des BMEL finden sich keine Antworten auf die Zukunftsfragen der Landwirtschaft, so die unterzeichnenden Verbände in dem gemeinsamen Aufruf „Schutz der Kulturpflanzen sichern und Produktionsverlagerungen vermeiden – Vorschläge für einen modernen Pflanzenschutz“. Die Verbände setzen sich für einen nachhaltigen und fachlich fundierten Schutz land- und forstwirtschaftlicher Kulturen vor Schädlingen, Krankheiten und Konkurrenz ein. In diesem Sinne setzt das Programm des BMEL die falschen Akzente, ignoriert Technik, Innovation sowie Fortschritt und fokussiert einseitig auf Ordnungsrecht und eine pauschale Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Deshalb fordern die 30 Verbände das BMEL auf, die Vorschläge zurückzunehmen. Es bedarf einer grundlegenden Neuausrichtung der Pflanzenschutzpolitik der Bundesregierung, um Produktionsverlagerungen ins Ausland zu vermeiden. Alles andere wäre ein Rückschritt für Landwirtschaft, Ernährungssicherung und Umwelt.

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Verbände sehen Kartoffelanbau bedroht

„Die Gefahr massiver Krautfäule-Ausbrüche ist so groß, wie schon lange nicht mehr“, betont Olaf Feuerborn, Vorstandsvorsitzender der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. (UNIKA) sowie Vorsitzender des Fachausschusses Kartoffeln im Deutschen Bauernverband e.V. (DBV). In jüngerer Zeit ist es insbesondere in Dänemark und den Niederlanden zu regelrechten Krautfäule-Epidemien mit erheblichen wirtschaftlichen Schäden gekommen. Hoher Krankheitsdruck und die wiederholte Anwendung einer ohnehin bereits stark eingeschränkten Auswahl an Pflanzenschutzmitteln in Verbindung mit reduzierten Aufwandsmengen resultierten in einer erzwungenen Vernachlässigung des notwendigen Resistenzmanagements.


Feucht-warme Witterungsbedingungen, wie wir sie in den meisten Regionen erleben, fördern das Wachstum des Pilzes ganz besonders. „Dem gilt es wirksam und zeitnah gegenzusteuern. Unsere Kartoffelbauern müssen auch künftig in die Lage versetzt werden, ihre Feldbestände gesund zu erhalten, um die beliebten Knollen für alle Verwertungsrichtungen bereitstellen zu können. Eine Wiederholung der Fehler unserer Nachbarländer können wir uns nicht leisten.“

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Die Deutsche Kartoffelwirtschaft

Betriebe

1

Beschäftigte

1

Auszubildende

1

Umsatz

1

Mrd. Euro

Entdecken Sie die Vielfalt
unserer Arbeit

Verschaffen Sie sich einen weitreichenden Überblick unserer Aktivitäten. In unseren Merkblättern und Leitlinien werden Fachthemen aufbereitet. Wir stellen Informationen zur Branche zur Verfügung - wie in unseren Leitsätzen. Einen Einblick in das breite Spektrum der Verbandsarbeit zeigt der Jahresbericht auf.

Wir laden Sie herzlich ein mit dem Besuch unserer Homepage, die Themen, die Gremien und deren Struktur sowie die Arbeitsfelder der UNIKA aus der Nähe kennenzulernen.

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